Rückblickend haben wir schon so viel erlebt, gesehen, gemacht, da fällt es schwer, alles zu behalten. Aber anhand der Fotos kann ich mich durch die Zeit hangeln.
Der Flug über das Delta war eine Privataufführung für uns, da leider keine weiteren Passagiere zustiegen, entsprechend das Honorar…..Dennoch haben wir die Stunde genossen, in der geflogenen Runde sehr verschiedene Ausprägungen des Deltas gesehen. Wasser gab es eher noch wenig, die großen Überflutungen kommen erst, wenn das Wasser aus Sambia in das Delta strömt. Obwohl der Flieger nicht schnell war, war es gar nicht so leicht, den Hinweisen des Piloten auf Tiere rasch zu folgen. Es gab Elefantenherden, Büffel, Giraffen, Antilopen (welche?), Flusspferde zu entdecken. Beide höchst zufrieden steigen wir aus dem kleinen Flieger und waren froh, uns für den Rundflug entschieden zu haben.
Am nächsten Morgen im Camp winkte ein junger Mitarbeiter mir zu und deutete und deutete auf die dichte Makalanipalmengruppe. Ich sah nix, immer noch nix, der junge Mann blieb geduldig und dann endlich, zack, ein winziges Wesen in unglaublicher Geschwindigkeit raste von den Palmen weg über eine Holzbarriere in ein anderes Gebüsch. Beim vierten oder fünften endlich gelang es mir, so einen Flitzer zu fotografieren. Es waren Buschbabies, die nachts in den Makalanipalmen speisen und nun auf dem Weg zu den Schlafplätzen waren. So wunderbar kann ein Tag beginnen!!
Nachdem ich schon ausprobiert hatte, was Uschi zur Route nach Kubu Island sagen würde, ließ die Gute uns doch ziemlich im Stich. Sie gab zwar die richtige Entfernung an, wenn ich das Ziel eingab, wollte dann die Route aber um das ca. dreifache verlängern. Davon war sie auch nicht abzubringen, als wir uns auf den Weg gemacht hatten. Glücklicherweise fand ich im Shop von der Nata Lodge die berühmte Shellkarte, die sehr genaue Angaben zu der Strecke enthält. In Kombination mit dem Hupe-Reiseführer von Gisela hab ich mich dann doch getraut, die Strecke nach Kubu Island anzugehen. Ohne Uschis Unterstützung sind wir gefahren, sie wollte uns permanent zum Umkehren bewegen, obwohl die Strecke sogar ganz gut beschildert war. Es war ein abenteuerlicher Ritt durch Grasland, Wäldchen, übelste Schotterpiste und Sand. Aaaaber, wir haben es geschafft, sind sicher auf Kubu Island angekommen und wurden aufs herzlichste begrüßt. Es ist wirklich ein ganz besonderer Platz, und wir sind viel herumgewandert.
Am zweiten Morgen klingelte der Wecker schon um viertel vor 6, wir wollten vor Sonnenaufgang durch den Busch zur Pfanne laufen, um dort den Sonnenaufgang zu erleben. Irgendwie schien der Weg soviel weiter als am Vorabend ausgekuckt, aber, immer dem heller werdenden Schein nach, kamen wir tatsächlich vor Sonnenaufgang an. Das Licht war unbeschreiblich eindrücklich, trotz kaltem Po saßen wir eine ganze Weile und genossen das Schauspiel.
Sehr beglückt wanderten wir wieder durch den Busch zum Zelt, verloren uns kurz aus den Augen, aber auf Kubu Island kann man nicht verloren gehen.
Der Rückweg nach Nata durch den Busch war dann nicht so spannend, außer dass wir die Insel einmal fast umrundet haben, wieder am Camp landeten und mit Hilfe eines Campmitarbeiters, der sich kurzerhand aufs Trittbrett stellte, den richtigen “Ausstieg” fanden.
In Nata haben wir auf der Tanke die Reifen wieder aufgepumpt, noch ein bisschen die Vorräte ergänzt und das Elephant Sands Camp angesteuert. Die Fahrt war nicht aufregend, und verkürzte den Weg nach Senyati um 50 km.
Dieser dicke Käfer, dessen Namen ich nicht weiß, lag vor den Ablutions.
Elephant Sands machte seinem Namen alle Ehre. Wir waren kaum auf dem Platz, da kam schon eine Herde eiligen Schrittes durch die Ebene zum Wasserloch, unter reger Anteilnahme und Aufmerksamkeit der Campbesucher.
Das Camp selbst ist nicht so idyllisch, es stehen nur eher kleine Bäume, die noch keinen wirklichen Schatten bieten. Es war einiges los, ein ständiges Kommen und Gehen von Autos und Gespannen jeglicher Art. Am ersten Abend haben wir uns zum Dinner angemeldet, es war nix Dolles, eher schlichte Hausmannskost, trotzdem schön, sich an den gedeckten Tisch setzen zu können und nicht abspülen zu müssen.
Auf dem Weg zum Senyati Camp bewies Uschi, dass sie Teerstrasse kann, aber bei der Pad kam sie doch wieder ins Rumeiern.
….heute ist schon der 13.06., ich schicke mal fix das Geschriebene ab, damit mir der fehlende Strom nicht wieder alles abwürgt.
Wir waren schon in Vic Falls, es war ein unglaublich schönes Erlebnis, doch davon später mehr….
Der Käfer müsste ein Nashornkäfer sein. Und zwar ein Weibchen, die haben statt eines Horns nur einen kleinen Höcker. Schau mal hier: http://www.insektenbox.de/kaefer/nashor.htm. Ich finde der kommt im Ähnlichkeitswettbewerb auf einen der ersten Plätze. Ist aber wohl eine andere Art, als dort beschrieben – oder sie hat sich verlaufen.
Liebe Grüße und gute Reise weiterhin!
Sehr schöne Eindrücke und schön, dass ihr wohlauf seit!!!
Nur muss man wissen wer die Uschi ist… sonst kapiert mans ja nicht! Viel Spass noch und viele Grüße!
Oh den Sonnenaufgang hätte ich auch gerne miterlebt! Das klingt toll bei euch und die Fotos sind auch schööön!
Zur Ehrenrettung der Uschi: Wenn Du „Kubu Island“ gesucht hast, so kann das nicht funktionieren! Ich hatte Dir in Deinen Plan geschrieben, dass Du nach „Lekhubu Island Community Camp Reception“ suchen musst!!! Unter Kubu Island findet Uschi 5 Ziele die alle falsch sind!
Schön das ihr das trotzdem geschafft habt!