Nach einer Nacht wechseln wir nach Halali, fahren auf dem Weg dorthin verschiedene Wasserlöcher an, sehen die üblichen Verdächtigen, ausser Löwen. Und das Wasserloch in Halali, das mir letztes Jahr schon so gut gefallen hat, hat wieder seinen besonderen Reiz. Wir haben das Glück, den Stellplatz ganz in der Nähe zu bekommen, so dass die beiden jederzeit hinkönnen, um Ausschau zu halten.
Und ihre Ausdauer wird auch belohnt: Elefanten, streitende Nashörner, Hyänen, Antilopen verschiedenster Art, alle lassen sich blicken.
Nur auch hier wieder, leider kein einziger Löwe. Den beiden scheint es trotzdem zu gefallen, so sehr, dass sie wild entschlossen sind, die ganze Nacht am Wasserloch zu verbringen. Aber darüber und wie es ausging, sollen sie selber berichten.
Dann gab’s ja auch noch Fussball. Das Camprestaurant war drauf eingerichtet, hatte einen Riesenbildschirm organisiert, bei gekühlten Getränken und guter Stimmung sehen wir die erste Halbzeit von Holland gegen England.
Und auch in Halali gibt es Tiere, die von den Brocken der Touris leben. Sobald es dunkel wird, tauchen flinke Schatten auf, die beim Anleuchten schwarz-weiss sind: Honigdachse, die die Mülltonnen umwerfen und plündern. Wir machen uns einen Spass daraus, ihre Fährten zu verfolgen. Wenn man ihnen dabei aber zu nahe auf den Pelz rückt, werden sie ziemlich grantig und fauchen einen sehr erbost an. Das reguliert den Abstand…
Als wir am zweiten Tag, schon etwas müde vom vielen Spähen, kurz vorm Camp sind, versammeln sich in der Luft und am Boden viele Geier, dazu am Boden Schakale, die die Geier auf Abstand halten, weil sie nämlich das tote Zebra erstmal für sich beanspruchen.
Diese großen Vögel warten tatsächlich darauf, dass sie auch mal an den leckeren Riss kommen, den die Schakale „von hinten aufrollen“.
Ab und zu hopst ein Vogel näher, versucht mit gaaaanz langem Hals etwas zu ergattern, aber die Schakale verscheuchen ihn schnell, ebenso vorwitzige Artgenossen, die in der Hack-bzw. Fressordnung noch nicht an der Reihe sind. Leider geht es auf den Sonnenuntergang zu, wir müssen ins Camp. Dieses Schauspiel in allernächster Nähe mit zu erleben, hat uns alle sehr beeindruckt.