Nach zwei Nächten in Halali, davon mit einem Ruhetag dazwischen, an dem wir gar nicht fahren, geht es weiter durch den Park, an verschiedenen Wasserlöchern vorbei, Richtung Okaukuejo. Unterwegs stoppen wir, weil ein anderes Auto auch stoppt. Also rausfinden, wohin die kucken. Wie, die kucken ja am Auto runter!?! Da sitzt ein Schildrabe. Aha. Sie fahren dann zügig weiter, wir suchen vorsichtshalber die Gegend nochmal ab, ob auch etwas Größeres zu entdecken ist. Der Schildrabe hat seinen Standpunkt gewechselt, turnt oben auch den Dachzelten rum. Da dort nichts zu holen ist, setzt er sich zu Klaus auf den Rückspiegel. Na gut, don`t feed wild animals, wir haben altes Toastbrot zur Hand (warum????), der Schildrabe bekommt seine Bettelbelohnung.
Aber was macht der denn jetzt? Da kommt doch tatsächlich sein erwachsenes, schon sehr flügges Junges angekrächzt, bettelt Mama an, dass sie sich erbarmt, und tatsächlich, Mama macht die Hotelmama und würgt ihm sein Fresschen vor, das er sich sicher lange schon selbst suchen könnte. Nach einer Weile finden wir, dass der Kleine nun doch gross werden sollte, und fahren weiter.
Da wir erst bei Einfahrt in den Park reserviert haben, bleibt uns in Okaukuejo nur der „Notplatz“ ohne Strom und richtigen Schatten. Mit langen Gesichtern sehen wir uns den unwirtlichen Platz an, dann fällt mir ein, dass am Office irgendwas von 50% reduction gestanden hat. Also wieder zurück, und siehe da, es gibt zwar kein freies Familienhäuschen mehr, aber b+b in zwei neben einander liegenden Doppelzimmern, die tatsächlich nur die Hälfte kosten (weil zu wenig Touristen im Anschluss an die WM gekommen sind, sollte das wohl ein Anreiz sein). Die Zimmer sind wirklich komfortabel und schön, schade, das keine individuelle Möglichkeit zur Selbstversorgung besteht. So gehen wir an beiden Abenden im Restaurant essen, bei fantastischem Service und sehr lekkerem Essen. Der Koch aus Namutoni sollte dort mal hospitieren!!
Und am allerletzten Tag, auf dem Weg aus dem Park heraus, noch ein besonderes Erlebnis: schon ein Weilchen lagen auffallend viele Elefantenköttel, viele abgerissene Zweige an der Seite, da mussten doch Elis sein!!!
Und kaum hatte ich’s gesagt, standen wir mittendrin, erst nur rechts, dann wechselten einige die Seite, bis wir in einer Herde von 30-40 friedlich „grasenden“ Elafanten stehen, die keinerlei Anstalten machen, sich von uns stören zu lassen. Grosse und Kleine, Alte und Junge, alle sind damit beschäftigt, gemächlich zu fressen, ein Stückchen weiter zu gehen, der eine oder andere schaut auch mal näher zum Auto hin.
Wir vier sind ganz still, jeder mit schauen, staunen, die Nähe genießen, fotografieren, filmen beschäftigt, nur ganz leise verständigen wir uns. Welch ein Erlebnis!!